Es gibt verschiedene Verfahren, die die Diagnose sichern. Am einfachsten halten Sie über einen bestimmten Zeitraum eine laktosefreie Diät. Sind Sie in dieser Zeit beschwerdefrei, liegt der Verdacht auf eine Laktose-Intoleranz nahe. Dieser Verdacht sollte jedoch immer von einem Arzt bestätigt werden.
Eines der einfachen und schnellen Diagnoseverfahren ist der Wasserstoff (H2)-Atemtest. Der Patient muss hierfür in der Arztpraxis eine definierte Menge an Laktose (50g Laktose in 500ml Wasser) in einem Laktose-Wasser-Gemisch trinken.
Bei Laktoseintoleranz wandert der Milchzucker ungespalten in den Dickdarm. Dort wird er von Darmbakterien vergoren und Gase wie Methan, Kohlendioxid und Wasserstoff entstehen. Das entstandene Wasserstoffgas wird grösstenteils ausgeatmet. Über mehrere Messungen, , mit einem Gerät, das an einen Alkoholtest der Polizei erinnert, kann der Wasserstoffgehalt in der Atemluft geprüft und kontrolliert werden, ob eine Milchzucker-Unverträglichkeit vorliegt. Je höher die Konzentration an Wasserstoff, desto weniger Laktose wurde gespalten.
Der Patient muss für diesen Test nüchtern sein und darf zwölf Stunden vor der Untersuchung nichts gegessen haben.
Es gibt Patienten, die laut Atemtest eigentlich keine Unverträglichkeit haben dürften, aber trotzdem Laktose nicht vertragen. Dann hilft ein zusätzlicher Bluttest, um eine genaue Diagnose zu erstellen.
Beim Laktose-Belastungstest wird nach der Einnahme einer grösseren Menge Milchzucker in regelmässigen Abständen eine Blutprobe entnommen und untersucht. Steigt der Blutzuckerspiegel nicht an und die typischen Symptome wie Blähungen oder Bauchschmerzen treten auf, sind dies Anzeichen einer Laktoseintoleranz.
Für den Laktose-Scan-Test wird eine Speichel- oder Blutprobe benötigt wird. Dieser Test ist aber wissenschaftlich nicht aussagekräftig, da hiermit nur eine Form der Laktose-Intoleranz nachgewiesen werden kann und somit kein eindeutiges Ergebnis erzielt wird.
Von einem Selbst- oder Dosistest, bei dem die Blutwerte nach Gabe einer grossen Laktosemenge überprüft werden, raten Experten ab. Auch eine Magen- und Darmspiegelung, die häufig bei Beschwerden wie häufigen Bauchschmerzen oder Blähungen durchgeführt wird, ergibt bei einer Laktoseunverträglichkeit unauffällige Ergebnisse.